Pränatalmedizin

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Angebot vorgeburtliche Beratung, Diagnostik und Therapie

  • Gezielte pränatalmedizinische Beratung (Lotse in der speziellen vorgeburtlichen Diagnostik)
  • Ultraschall-Feindiagnostik (Spezielle Fehlbildungsdiagnostik) klassisch um die 20. SSW, modern 11-14 SSW inkl. fetale Echocardiographie
  • Pränatalmedizinische Suchtests: Genetische Diagnostik (NT, NIPT), andere Suchverfahren
  • Diagnostische Punktion: CVS - Chorionzottenbiopsie, AC - Amniozentese / Fruchtwasseruntersuchung, Fetalblutentnahme
  • Dopplersonographie (Versorgung Mutter - Kind)
  • Weiterbetreuung im interdisziplinären Netzwerk bei Kindern mit besonderen Befunden
  • Impfen - Infektionsprophylaxe

Pränatalmedizinische Beratung

  • Allgemeine Beratung: Erfolgt immer vor der Untersuchung zu den Möglichkeiten und Grenzen der Pränataldiagnostik 
  • Spezielle Beratung: Erfolgt immer zu Ihren persönlichen Fragen und Anliegen vor der Untersuchung und nach der durchgeführten Diagnostik
  • Beratung in besonders gelagerten Fällen: Eine spezielle, differenzierte pränatalmedizinische Beratung ist immer dann erforderlich, wenn sich aus der Vorgeschichte heraus oder durch die jetzt erfolgte pränatalmedizinische Analyse Anhaltspunkte dafür ergeben, daß der Fetus von einer Störung seiner Entwicklung betroffen sein könnte oder erkennbar betroffen ist.

Hochauflösende Ultraschalldiagnostik
Die strukturierte systematische Analyse der Körperstrukturen des ungeborenen Kindes ist die Informationsbasis der Pränatalmedizin für Arzt und Schwangere. 

Der sonographischer Fehlbildungsausschluß einschließlich Echocardiographie und Doppler erfolgt mit hochauflösenden Ultraschallsystemen der jeweils neuesten Generation. Unmittelbar nach der Untersuchung wird ein Befundbrief erstellt und den Überweisern (Frauenärztin/Frauenarzt) zugesandt. Das Original des Schreibens erhält die Schwangere für ihre Unterlagen.

Prinzipiell kann eine systematische Organdiagnostik zu jedem Zeitpunkt ab der 12. SSW erfolgen.

Nichtinvasive Tests - Pränatalscreening

  • NIPT - fetale Gendiagnostik aus mütterlichem Blut: Bei diesem Test (venöse Blutentnahme bei der Mutter) wird die im mütterlichen Blut vorhandene kindliche DNA (Herkunftsort: Mutterkuchen) IN TEILEN analysiert und gewichtet. Dabei fokussiert sich das Verfahren auf die drei häufigsten genetischen Störungen Down-Syndrom (Trisomie 21), Edwards-Syndrom (Trisomie 18), Patau-/Pätau-Syndrom (Trisomie 13) und Störungen der Geschlechtschromosomen (X-, Y-Chromosom). Weitere Informationen finden Sie hier.
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  • Nackentransparenztest (NT-Messung): Der kombinierte Nackentransparenz-Test nach Nicolaides (häufig auch ETS-Ersttrimester-Screening genannt) ist gegenwärtig in einer Schwangerschaft das zum frühesten Zeitpunkt zur Anwendung kommende Verfahren, mit dem man sich der Frage UMFASSEND (körperlich und genetisch) nähern kann, ob ein ungeborenes Kind gesund ist oder nicht. Der NT-Test wurde für das Schwangerschafts-Zeitfenster 11 bis 14 Wochen entwickelt. 

Invasive Diagnostik

  • Chorionzottenbiopsie (CVS) ab 10+0 SSW: Es handelt sich um eine Gewebsentnahme aus dem Mutterkuchen (Placenta). Dieses ist vorgeburtlich das größte kindliche Organ. Vorteil: Maximal früh, maximal schnell (Ergebnis am Folgetag), maximal sicher, da die Fruchtblase intakt bleibt.


  • Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) ab 15+0 SSW: Älteste und verbreitetste Methode der invasiven Pränataldiagnostik. Relativ späte Diagnostik, 10 Tage Bearbeitungsdauer im Labor bis Befunderstellung.


  • Nabelschnurpunktion ab 18+0 SSW: Entnahme von kindlichem (fetalen) Blut aus der Nabelschnur. Maximal beschleunigte und maximal breite Diagnostik. Es können mit dieser Entnahmemethode gleichzeitig eine genetische Diagnostik, eine Infektionsdiagnostik und eine Blut- bzw. Gerinnungsdiagnostik am ungeborenen Kind vorgenommen werden.

Dopplersonographie
Diagnostik der Mangelversorgung des Feten und diffenzierte Beurteilung ihres Ausmaßes (kompensierte-dekompensierte Plazentainsuffizienz). Da eine fetale Mangelversorgung häufig mit Fehlbildungen und genetischen Erkrankungen vergesellschaftet ist, ist für die richtige Zuordnung dopplersonographischer Befunde eine vorher erfolgte gezielte fetale Fehlbildungsdiagnostik Voraussetzung.

Andere Suchverfahren

Andere Suchverfahren (Präeklampsiescreening, Integriertes Screening, Altersfreies Screening (AFS-Screening nach Schmidt/Scharf) können bei besonderen Fragestellungen als Testverfahren den NT-Test oder NIPT ergänzen.

Präeklampsiescreening
Präeklampsie ist eine seltene Schwangerschaftskomplikation, die, wenn sie unerkannt bleibt und nicht behandelt wird, für Mutter und Kind schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann. Um Komplikationen zu vermeiden, ist eine rechtzeitige Diagnose und gegebenenfalls Behandlung einer Präeklampsie wichtig. Dank moderner Screening-Verfahren können heutzutage Schwangere schon sehr früh als mögliche Risikopatientinnen erkannt werden, lange bevor sie selbst erste Präeklampsie-Symptome bei sich feststellen. 

Impfen
Warum impfen? Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen, um sich vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich und unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen werden nur in seltenen Fällen beobachtet. Schutzimpfungen haben nicht nur eine Wirkung auf die geimpften Personen (Individualschutz), sondern können indirekt auch nicht geimpfte Menschen vor einer Erkrankung schützen, da sie die weitere Verbreitung einer Infektionskrankheit stoppen oder verringern (Gemeinschaftsschutz).

Wann impfen? Hierzu gibt es detaillierte Empfehlungen der STIKO - Ständigen Impfkommission am RKI - Robert-Koch-Institut für öffentliche Gesundheitspflege in Berlin. Im Prinzip macht Impfen als effektivste Maßnahme einer primären Prävention gegen übertragbare (infektiöse) Erkrankungen immer Sinn. Dies besonders dann, wenn Sie planen, schwanger zu werden. Aber auch in der Schwangerschaft kann eine Vielzahl zugelassener Impfstoffe verhindern, dass Sie und ihr Kind erkranken.

Coronaimpfung in der Schwangerschaft
Seit Oktober 2021 empfiehlt die Ständige Impfkommission die Corona-Schutzimpfung auch ab der 13. SSW, während der Stillzeit und für Frauen im gebärfähigen Alter, besonders mit Kinderwunsch. Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie hier.